1. FC Rodewisch e.V.
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1.Mannschaft : Spielbericht (2022/2023)

Vogtlandliga
13. Spieltag - 06.11.2022 14:00 Uhr
VfB Schöneck 1912   1.FC Rodewisch
VfB Schöneck 1912 3 : 3 1.FC Rodewisch
(2 : 2)

Spielstatistik

Tore

2x Luc Lindner, David Zeitler

Assists

Fritz Wappler, Tim Wünsch, Alex Samolewicz

Zuschauer

200

Torfolge

0:1 (12')Luc Lindner (Tim Wünsch)
0:2 (19')David Zeitler per Elfmeter (Fritz Wappler)
1:2 (23')VfB Schöneck 1912
2:2 (44')VfB Schöneck 1912
3:2 (59')VfB Schöneck 1912
3:3 (69')Luc Lindner (Alex Samolewicz)

Mit Unentschieden die Champions League gewonnen

In einer wilden und intensiv umkämpften Partie konnte sich der 1. FC Rodewisch am vergangenen Sonntagnachmittag beim vermeintlichen Staffelfavoriten des VfB Schöneck durch das 3:3 Unentschieden über einen definitiv gewonnenen Punkt freuen. Die über 60 mitgereisten Rodewischer Anhänger sahen dabei eine leidenschaftliche FCR-Mannschaft, welche trotz der Ausfälle von drei Leistungsträgern im Vergleich zur Vorwoche an ihr Limit ging und sich den Auswärtspunkt somit verdiente.

 

Mit den erkrankten Maurice Marthol und Thomas Flink sowie dem gelbgesperrten Richard Schädlich standen dabei, wie erwähnt, drei herbe Ausfälle im Vergleich zum letztwöchigen 6:2 Erfolg zu Buche, die nicht ohne Weiteres zu ersetzen waren. Dennoch gelang es dem Team von Trainer Andreas Wolf vor allem in den ersten 20 Minuten nahezu perfekt, dem Gastgeber trotz seiner zweifelsohne größeren individuellen Qualität den Schneid abzukaufen. Bereits nach 12 gespielten Minuten ging der FCR, durch wen auch sonst als Toptorjäger Luc Lindner nach einem perfekt ausgespielten Konter, mit 1:0 in Führung. Die Gastgeber waren vor allem defensiv noch gar nicht richtig in der Partie angekommen, da markierte David Zeitler per Foulelfmeter bereits das 2:0 in der 19. Minute. Vorausgegangen war ein Foul an Fritz Wappler, welcher knapp innerhalb des Sechzehners gelegt wurde. In der Folge wuchs der Druck und die Intensität auf den Defensivverbund um Kapitän Toni Kühnel immer weiter und man bekam zu spüren, wieso die Gastgeber mit 55 erzielten Toren die mit Abstand beste Offensive der Liga stellen. Dementsprechend rasch musste Tobias Hache im Kasten des FCR dann zum ersten Mal hinter sich greifen (23.). Ein Abpraller nach Hereingabe landete vor den Füßen des Schöneckers da Silva, welcher aus rund 16 Metern platziert ins linke untere Eck auf Torwartsicht zum Anschlusstreffer einschieben konnte. Den Rodewischern gelang mit zunehmender Spieldauer in Halbzeit eins immer weniger Entlastung, lediglich ein Abschluss von David Zeitler aus der Distanz sorgte noch einmal für etwas Gefahr, zwang den Schlussmann der Gäste allerdings nicht zum Eingreifen. Kurz vor dem Pausenpfiff musste man dann doch noch den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleichstreffer hinnehmen. Nach einem Freistoß des FCR machte der Schönecker Keeper das Spiel mit einem langen Abschlag schnell und fand über Umwege einen der vielen Ex-Auerbacher Jan Luderer, welcher mit Hilfe des Innenpfostens den 2:2 Halbzeitstand erzielte.

Mit Beginn des zweiten Spielabschnitts entwickelte sich aufgrund der vorhandenen Qualitätsunterschiede dann immer mehr ein Spiel auf ein Tor, in welchem sich die Gastgeber allerdings vor allem offensiv oftmals zu unkonzentriert im Abschluss oder finalen Zuspiel präsentierten. Auf der anderen Seite legte der FCR zeitgleich einen großen Aufwand an den Tag und rettete mehrmals in höchster Not. So brachte eine Standardsituation die Führung für den Gastgeber. Nach einem Eckball bekam der FCR das Spielgerät letztlich nicht entscheidend geklärt, wodurch selbiges nach etwas Ping-Pong erneut vor den Füßen des Ausgleichsschützen landete, welcher dann ebenfalls das 3:2 erzielen konnte (59.). Vom FCR war in Halbzeit zwei bis dato, mit Ausnahme von einigen ungefährlichen Halbfeldfreistößen, noch nicht viel zu sehen in der Offensive. Durchaus überraschend kam der FCR dementsprechend in der 69. Minute zurück in die Partie. Nach einem Foul an Louis Seifart im eigenen Sechzehner ließ der Schiedsrichter zunächst den Vorteil laufen, weswegen das Leder beim kurz zuvor eingewechselten Alex Samolewicz landen konnte. Sein versuchter Schnittstellenpass wurde zwar zunächst von einem Schönecker abgefälscht, fand aber in Luc Lindner dennoch den ursprünglich anvisierten Adressaten. Dieser ließ sich, wie auch selten zuvor in dieser Spielzeit, nicht zweimal bitten und markierte mit seinem 11. Saisontor den 3:3 Ausgleich. Die verbleibenden 20 Minuten plus Nachspielzeit drückte der Gastgeber dann zwar unermüdlich Richtung Tobias Hache, fand aber, auch aufgrund der eigenen Diskussionsfreudigkeit mit dem Schiedsrichter, zu keinen entscheidenden Abschluss mehr.

 

Die ausgiebige, für den Verfasser des Schönecker Spielberichts wohl zu ausgiebige Freude nach Abpfiff bei Fans und Spielern des FCR lässt sich sicherlich mit dem Unterschied im Etat beider Mannschaften und damit einhergehend der unterschiedlichen Transferpolitik begründen. Bei einem Punktgewinn gegen eine Mannschaft, deren Spieler zu ihren besten Zeiten zusammen einen Marktwert von über einer Millionen Euro (Quelle: transfermarkt.de) aufweisen konnten (ein wenig Milchmädchenrechnerei mag dabei sein, es zeigt allerdings dennoch ganz gut, welche Unterschiede in Qualität und Anspruch hier in der achthöchsten Spielklasse zum Teil herrschen), während beim FCR bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich Spieler aus der eigenen Jugend auflaufen, ist ein wenig überschwängliche Freude vielleicht durchaus angebracht.

Nichtsdestotrotz bleibt der 1. FC Rodewisch durch dieses Unentschieden auf dem 9. Rang in der Vogtlandliga. Am kommenden Samstag steht dann bereits das erste Spiel der Rückrunde an, wenn es ab 14 Uhr bei der SG Jößnitz im finalen Ligaspiel dieses Jahres ein letztes Mal um Punkte geht.

Unsere zweite Vertretung musste beim Tabellenzweiten Sv 08 Wildenau eine 0:5 Auswärtspleite hinnehmen, bleibt aber trotzdem auf dem 5. Tabellenplatz. Auch hier steht am kommenden Samstag ab 14 Uhr beim VSC Mylau-Reichenbach bereits das erste Spiel der Rückrunde auf dem Plan.